Maskenpflicht – Was Familien jetzt beachten müssen

Seit dem 27. April 2020 herrscht in fast allen Bundesländern eine Maskenpflicht. Die Masken müssen beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. In Hessen und Rheinland-Pfalz auch in Post- und Bankfilialen sowie an Tankstellen und auf Wochenmärkten. Doch was gilt es dabei alles zu beachten und welche Regeln gelten für Kinder? Wie verwendet und reinigt man die Masken richtig? Und jetzt, wo die Schule teilweise wieder öffnet, gilt auch hier Maskenpflicht?

Wir haben die wichtigsten Hinweise und Tipps für Euch zusammengestellt.

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UPDATE: Verschärfung der Maskenpflicht

Nach den neuen Corona-Verordnungen müssen in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen nun medizinische Masken getragen werden. Das hast es sind nur noch OP-Masken oder FFP2-Masken erlaubt - da sie mehr Schutz bieten als Stoffmasken oder Tücher. 

Beim Tragen von medizinischem Masken solltet Ihr darauf achten, dass die blauere Seite nach außen zeigt und der Draht oben ist, so dass Ihr die Masken an der Nase und den Wangenknochen andrücken könnt.

Eigentlich sind medizinische Masken als Einwegmasken gedacht, Forscher der Fachhochschule Münster haben jedoch untersucht, dass Ihr sie wiederverwenden könnt, wenn Ihr die Masken für sieben Tage an der Raumluft trocknen lasst. Insgesamt sollten Ihr die Masken jedoch nicht öfter als fünf mal verwenden.

Auch OP-Masken gibt es extra in Kindergrößen. Ihr erhaltet sie in Drogerie- und Supermärkten, in der Apotheke oder auch online. Achtet beim Kauf jedoch auf ein CE-Zertifikat.

(Stand 22.01.2021)

 

Ab welchem Alter ist eine Maske Pflicht?

In fast allen Bundesländern müssen Kinder unter sechs Jahren keine Maske tragen (andere Regelungen gelten nur in Hamburg, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen). Dies liegt daran, dass sehr jungen Kindern die Notwendigkeit für das Tragen einer Maske kaum vermittelt und zugemutet werden kann.
Für Kinder ab sechs Jahren gelten jedoch die gleichen Regeln wie für Erwachsene.

 

Maskenpflicht auch in der Schule?

Abschlussklassen und Berufsschüler kehren derzeit unter strengen Hygieneauflagen und in verkleinerten Klassengruppen wieder zurück in die Schulen. Doch wie sieht es hier mit einer Maskenpflicht aus?

In Hessen gilt allgemein keine Maskenpflicht in den Schulen. Der Unterricht sei so zu organisieren, dass die Abstandsregeln eingehalten werden. Auch auf dem Pausenhof und auf den Fluren ist das Tragen einer Maske an hessischen Schulen nicht verpflichtend. Im Schulbus gilt jedoch Maskenpflicht. Etwas anders sieht es in Rheinland-Pfalz aus: Zusätzlich zum Schulbus gilt hier auch in den Pausen eine Maskenpflicht. Im Unterricht selbst aber nicht. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will allen Schülern des Landes zum schrittweisen Schulstart am 4. Mai eine wiederverwendbare Alltagsmaske schenken. (Stand 30.04.2020)

Detaillierte Informationen zur Maskenpflicht in allen Bundesländern findet Ihr HIER oder auf der Homepage der jeweiligen Landesregierung.


Wo ist das Tragen einer Maske weniger sinnvoll?

Und wie macht man das Masken-Tragen für Kinder erträglicher?

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Besonders für Kinder ist es oft noch schwierig zu verstehen, warum sie nun eine Maske tragen sollen, wenn sie mit den Eltern einkaufen gehen oder mit dem Bus zur Schule fahren. Ihr solltet Euch daher genügend Zeit nehmen, um Euren Kindern genau zu erklären, für was die Maske gut ist. Durch spielerische Ideen und coole Motiv-Masken kann das Tragen erträglicher gemacht werden. Verbindet zum Beispiel das Tragen der Maske mit einem Rollenspiel (Krankenschwester, Tierpfleger, Bauarbeiter etc.) oder näht und gestaltet gemeinsam mit Euren Kindern eigene Schutzmasken aus bunten Stoffen, sodass die Maske als schickes Accessoire wahrgenommen wird.

Bestenfalls sollten Kinder jedoch gar nicht erst in Situationen kommen, in denen sie einen Mund-Nase-Schutz tragen müssen. Soweit möglich sollten Kinder (vor allem kleine Kinder) zurzeit zuhause bleiben und nicht beim Einkaufen oder bei Fahrten in den öffentlichen Verkehrsmitteln dabei sein.

Beim Spielen im Garten und auch bei Spaziergängen müssen und sollten Kinder keine Maske tragen. Hier besteht die Gefahr, dass sie sich beim Toben mit der Maske verletzen.
Beim Besuch des Kinderarztes ist das Tragen einer Schutzmaske momentan aber sicher eine gute Idee.


Masken richtig tragen und reinigen – auf was muss geachtet werden?

Nicht zu locker tragen

Die Maske sollte nicht zu locker getragen werden, sondern eng am Gesicht anliegen. Dabei sollte die Maske über die Nase und bis unters Kinn reichen. Helft Euren Kindern beim Anbringen der Maske und kontrolliert, dass diese richtig sitzt, bevor sie ein Geschäft oder den Bus betreten. Erwachsenen-Masken sind für Kinder nicht geeignet, da sie die richtige Passform nicht gewährleisten können. Achtet bei DIY-Anleitungen deshalb unbedingt darauf, dass die Schnittmuster explizit für Kinder angefertigt wurden.

Saubere Hände

Die Atemschutzmaske sollte nur beim Auf- und Absetzen berührt werden. Achtet dabei darauf, dass Eure Kinder sich vor dem Auf- und nach dem Absetzen gründlich die Hände mit Seife waschen. So können eventuell an den Händen klebende Viren nicht auf die Innenseite der Maske übertragen werden. Zudem solltet Ihr Eure Kinder regelmäßig darauf hinweisen, die Maske nicht ständig auf- und abzusetzen oder zu berühren.

Jeder braucht seine eigene Maske

Ausnahmsweise ist hier erlaubt und sogar geboten, nicht zu teilen. Jedes Familienmitglied sollte seine eigene Maske besitzen. Damit jeder seine Maske wiedererkennt, können diese am Halteband beschriftet werden.

Die Maske sollte nicht feucht werden

Sobald die Maske durch Atemluft feucht geworden ist, ist es Zeit, sie zu wechseln. Denn sobald die Maske feucht ist, ist der Schutzmechanismus nicht mehr gewährleistet. Mehrfach verwendbare Masken aus Textilien sollten bei 60°C gewaschen, ausgekocht, gebügelt oder gebacken (bei 70-80 Grad Celsius für 30 min im Ofen) werden. Wichtig: Die Maske kann erst im völlig trockenen Zustand wiederverwendet werden.

Um nicht ständig die Waschmaschine anschmeißen zu müssen, ist es empfehlenswert, sich gleich mehrere Stoffmasken pro Person zuzulegen. Im Internet findet Ihr viele gute Anleitungen, wie Masken selbst aus alten T-Shirts, Bettlaken oder anderen Stoffresten genäht werden können. Eine Beispielanleitung für Kinder-Masken findet ihr HIER.

Trotzdem Sicherheitsabstand halten

Auch wenn Ihr eine Maske tragt, solltet Ihr andere wichtige Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht vergessen. Schnell fühlt man sich mit seiner Maske geschützt und wird etwas nachlässiger. Achtet deshalb trotz Maske auch weiterhin auf den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen und wascht Euch regelmäßig die Hände mit Seife.

 


Brille beschlägt wegen der Maske...

Foto: pexels

Besonders lästig ist das Tragen einer Maske für Brillenträger.
Kaum hat man die Maske angezogen, beschlagen auch schon die Brillengläser.
Dies geschieht, da die warme Luft beim Ausatmen direkt am Brillenrand entweicht und die Feuchtigkeit der Atemluft an den kälteren Brillengläsern kondensiert. Schnell sieht man so mit Brille noch weniger als ohne …

Kann Euer Kind nicht auf Kontaktlinsen ausweichen, muss eine andere Lösung her.

Was kann man gegen das Beschlagen der Brille tun?

 

Einseifen

Milde Seife (ohne Alkohol!) mit einem Tuch ganz dünn auf die Brillengläser auftragen. Die Gläser aber nicht abwaschen, sondern nur trocken polieren. Der dünne Seifenfilm auf den Gläsern verhindert nun, dass sich die Feuchtigkeit absetzen kann.

Brille über der Maske tragen

Die Brille einfach auf die Schutzmaske setzen. Dadurch wird der Stoff noch dichter an das Gesicht gepresst und weniger Luft kann nach oben ausströmen. Die Luft, die dennoch herausströmt, fließt an den Brillengläsern vorbei und Ihr habt freie Sicht. Allerdings müssen Brillenträger hier darauf achten, dass ihr Sichtfeld nicht beeinträchtigt und die Maske möglichst eng getragen wird.

Metallbügel in die Maske einnähen

Einen ähnlichen Effekt hat ein Metallbügel, den man in die Maske einnäht. Der Bügel muss über der Nase sitzen, damit man den Schutz dort eng an die Haut drücken kann. Als Metallbügel kann ein dünner Draht oder auch das Metallstück aus Schnellheftern verwenden werden.

Schutzspray

Natürlich gibt es auch spezielle Sprays, die verhindern sollen, dass die Brillengläser beschlagen. Die bekommt Ihr zum Beispiel beim Optiker oder im Internet. Das Gute: Die Sprays können auch später noch verwendet werden, zum Beispiel für Kameraobjektive oder Schwimm- und Skibrillen. Schließlich wird die Corona-Pandemie ja hoffentlich irgendwann auch ein Ende haben.

 

 


Ihr habt eigene Tipps, die hier unbedingt rein müssen?

Dann mailt sie uns einfach an info@rheinmain4family.de!