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17. Kinder- und Jugendbericht

19.09.2024 - 11:26 Uhr | Gesellschaft
von Marie Huber

Am 18. September 2024 wurde der 17. Kinder- und Jugendbericht in Berlin vorgestellt. Bundesjugendministerin Lisa Paus präsentierte gemeinsam mit Experten die Ergebnisse und betonte die Bedeutung einer starken Kinder- und Jugendhilfe. Der Bericht zeigt, wie Kinder und Jugendliche in Deutschland heute aufwachsen und welche Herausforderungen sie meistern müssen.

Der Bericht zeigt, dass die junge Generation so vielfältig ist wie nie zuvor. Rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben derzeit in Deutschland. Doch trotz der Vielfalt haben sie alle eines gemeinsam: Den Wunsch nach Sicherheit und Orientierung. Diese sind in einer Welt voller Krisen besonders wichtig. Themen wie Klimawandel, Kriege und die Auswirkungen der Pandemie prägen das Leben vieler junger Menschen.

Zuversicht und Vertrauen sind wichtig

„Zuversicht braucht eine Basis“, sagte Ministerin Paus bei der Vorstellung des Berichts. Sie hob hervor, wie wichtig es ist, dass junge Menschen auf vertrauenswürdige Bezugspersonen treffen. Dazu gehören engagierte Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer sowie Jugendclubs. Diese Menschen geben Halt und stehen in schwierigen Zeiten zur Seite.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Berichts: Viele junge Menschen sind optimistisch, was ihre Zukunft angeht, doch das Vertrauen in diese Zukunft hat abgenommen. Junge Menschen sind unterschiedlich stark von aktuellen Krisen betroffen. Die Berichtskommission fordert deshalb, dass Politik und Gesellschaft mehr für die Bedürfnisse der jungen Generation tun.

Kinder- und Jugendhilfe muss gestärkt werden

Die Kinder- und Jugendhilfe spielt eine zentrale Rolle im Leben der jungen Menschen. Sie umfasst viele Bereiche, von der Betreuung in Kitas und Schulen bis hin zu Jugendzentren und Jugendämtern. Doch obwohl die Kinder- und Jugendhilfe auch in schwierigen Zeiten funktioniert, stößt sie zunehmend an ihre Grenzen. Es wird betont, dass die Hilfe noch zuverlässiger und besser werden muss, um den jungen Menschen in Deutschland das nötige Vertrauen und die Zuversicht zu geben.

Die Beteiligung junger Menschen zählt

Ein wichtiges Element des Berichts ist die Beteiligung junger Menschen. Die Berichtskommission befragte rund 5400 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von fünf bis 27 Jahren. Ihre Meinungen und Erfahrungen flossen in die Erstellung des Berichts mit ein. Dies zeigt, dass die junge Generation gehört wird und ihre Stimmen bei Entscheidungen eine Rolle spielen.

Ein Ausblick in die Zukunft

Der Bericht macht klar, dass junge Menschen verlässliche Strukturen brauchen, um zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können. Ministerin Paus arbeitet an einem Nationalen Aktionsplan, der zeigt, wie Kinder und Jugendliche stärker in politische Entscheidungen einbezogen werden können. So soll sichergestellt werden, dass ihre Rechte und Wünsche in der Gesellschaft mehr Gewicht haben.

Für Familien ist dieser Bericht ein wichtiger Hinweis darauf, wie die Zukunft ihrer Kinder gestaltet wird und welche Angebote ihnen zur Verfügung stehen sollten – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben.

Den vollständigen Bericht findet ihr hier.

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