13.06.2025 - 11:47 Uhr
| Gesellschaft
von Marie Huber
Auch im Sommer und Herbst 2025 sollen in Frankfurt wieder sogenannte Nachbarschaftsstraßen entstehen. Die Stadt ruft Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Gastronomiebetriebe und den lokalen Handel dazu auf, sich zu beteiligen. Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 18. August 2025 bewerben – mit einem eigenen Veranstaltungskonzept für die Straße vor der Haustür.
Was sind Nachbarschaftsstraßen?
Das Konzept der Nachbarschaftsstraße bedeutet: Eine Straße wird für mehrere Sonntage zeitweise für den Verkehr gesperrt – und stattdessen zu einem Ort der Begegnung, Bewegung und Gemeinschaft. Dort können Feste stattfinden, Kinder spielen, Nachbarn sich austauschen, Initiativen informieren oder Vereine Aktionen anbieten.
Besonders geeignet sind ruhige, verkehrsberuhigte Straßenabschnitte, in denen kein Bus oder Straßenbahn fährt, keine Baustelle ist und keine wichtigen Einrichtungen wie Polizei oder Feuerwehr direkt erreichbar sein müssen.
Wer kann mitmachen – und wie?
Anmelden können sich Einwohner:innen, Gewerbetreibende, Initiativen oder Vereine. Wichtig ist ein durchdachtes Veranstaltungskonzept. Ideal ist eine Veranstaltungsreihe an bis zu sieben Sonntagen zwischen dem 21. September und Ende Oktober.
Die Bewerbung erfolgt in mehreren Schritten:
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Konzeptidee, Ablauf und Formulare einreichen – alle Unterlagen gibt es online unter Nachbarschaftsstraßen Frankfurt.
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Die Unterlagen gehen an den zuständigen Ortsbeirat – dieser prüft, ob das Projekt zum Stadtteil passt.
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Die Genehmigung übernimmt das Ordnungsamt, während das Straßenverkehrsamt die Verkehrssicherung organisiert.
Die Teilnahme ist kostenfrei, und 2025 wird in jedem Ortsbezirk eine Straße besonders unterstützt – mit kostenlosem An- und Abtransport der Absperrmaterialien.
Warum Nachbarschaftsstraßen wichtig sind
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert erklärt: „Straßen sind mehr als nur Wege für Autos. Gerade in dicht bebauten Stadtvierteln schaffen Nachbarschaftsstraßen wertvollen Raum – zum Spielen, Erholen und Begegnen.“ Auch Bürgermeisterin Akdeniz betont die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements.
Beispiele aus den Vorjahren zeigen, wie kreativ die Stadtteile das Format nutzen: In der Raiffeisenstraße im Riederwald zum Beispiel organisierte das Quartiersmanagement im Sommer 2023 gemeinsam mit Initiativen aus dem Stadtteil an acht Sonntagen ein abwechslungsreiches Programm – für Kinder, Familien und ältere Menschen.
Jetzt mitmachen und den Kiez feiern!
Wer Interesse hat, findet weitere Informationen und Anmeldeunterlagen unter:
Nachbarschaftsstraßen Frankfurt
Fragen bitte an: nachbarschaftsstrassen@stadt-frankfurt.de
Fazit: Gemeinsam gestalten – für mehr Leben im Viertel
Nachbarschaftsstraßen sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie Bürgerwissen und Stadtverwaltung Hand in Hand arbeiten können. Familien, Kinder und Nachbar:innen profitieren von neuen Räumen für Spiel, Austausch und Gemeinschaft – mitten im Wohngebiet. Wer Lust hat, das eigene Viertel neu zu erleben, sollte die Chance nutzen und mitmachen.