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Mainz stärkt Medienschutz für Kinder und Jugendliche

Neue Fachkraft im Jugendschutz setzt Fokus auf psychische Gesundheit im digitalen Zeitalter

09.10.2025 - 19:03 Uhr | Gesellschaft
von Patricia Mueller

Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit am 10. Oktober 2025 erinnert die Landeshauptstadt Mainz daran, wie wichtig die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im digitalen Zeitalter ist. Digitale Medien prägen den Alltag junger Menschen heute wie nie zuvor. Sie eröffnen viele Chancen – etwa für Bildung, Information, Kreativität und soziale Vernetzung –, bergen aber auch erhebliche Risiken. Cybermobbing, Cybergrooming, ständiger sozialer Vergleich in Netzwerken oder der Druck, immer erreichbar zu sein, können Stress erzeugen, das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und langfristig psychische sowie körperliche Erkrankungen begünstigen.

Um Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien besser zu unterstützen, hat die Stadt Mainz ihr Jugendschutz-Team verstärkt. Seit dem 1. Oktober 2025 arbeitet dort die Fachkraft Rosa-Manuela Aguilar mit dem Schwerpunkt Medienschutz. Sie wird Workshops, Beratungen und Aufklärungsprojekte zu den Themen Medienkompetenz, Cybermobbing, Cybergrooming und psychische Gesundheit entwickeln und umsetzen. Zudem ist sie zentrale Ansprechpartnerin für Jugendliche, Eltern und Fachkräfte, die sich zu diesen Themen informieren oder Unterstützung suchen.

Sozialdezernentin Jana Schmöller betont, dass Medienschutz eine zentrale Aufgabe der kommunalen Jugendarbeit ist: Der bewusste Umgang mit digitalen Medien sei für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte heute wichtiger denn je. Eine sichere Teilhabe an Onlineangeboten bedeute, Kinderrechte in der digitalen Gesellschaft umzusetzen. Neben dem Wissen um technische Schutzmöglichkeiten gehe es vor allem darum, junge Menschen zu befähigen, kompetent und reflektiert mit Medien umzugehen. Dazu gehöre auch, die eigene psychische Gesundheit im Blick zu behalten und zu wissen, wo man Hilfe finden kann.

Konkret bedeutet Medienschutz in Mainz ein breites Angebot an Prävention und Unterstützung: Es gibt Workshops an Schulen und Jugendtreffs, Elternabende und Informationsveranstaltungen, die praxisnah über Risiken aufklären und Tipps für den Familienalltag geben. Fachkräfte wie Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher können an Fortbildungen teilnehmen, um aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen und Kinder rechtzeitig zu unterstützen. Darüber hinaus setzt die Stadt auf Kooperationen mit Schulen, Jugendhäusern und Beratungsstellen, um passgenaue Präventionsprogramme zu entwickeln. Jugendliche, die Probleme im Netz erleben, finden außerdem niedrigschwellige Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten.

Der Jugendschutz der Landeshauptstadt Mainz, geleitet von Marvin Mißkampf, ist eine Stabsstelle der Amtsleitung des Amtes für Jugend und Familie. Mit der neuen Fachkraft und einem erweiterten Fokus auf Medienschutz setzt Mainz ein wichtiges Zeichen: Psychische Gesundheit und digitale Kompetenz gehören zusammen. Familien sollen gestärkt, Kinder geschützt und Fachkräfte befähigt werden, junge Menschen sicher und gesund durch die digitale Welt zu begleiten.

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