10.09.2024 - 12:15 Uhr
| Gesellschaft
von Marie Huber
Die Bilanz der diesjährigen Verkehrssicherheitswochen in Frankfurt am Main fällt besorgniserregend aus: In den ersten beiden Schulwochen des neuen Schuljahres 2024/2025 stellte die Städtische Verkehrspolizei erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Schulwegen fest. Besonders alarmierend ist ein Fall, bei dem ein Fahrzeug in einer Tempo-30-Zone mit 88 km/h geblitzt wurde – fast dreimal schneller als erlaubt. Insgesamt wurden bei rund 59.000 kontrollierten Fahrzeugen etwa 5200 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert, was die Dringlichkeit der Aktion unterstreicht.
Neben Geschwindigkeitskontrollen lag ein Schwerpunkt der Aktion auch auf der Aufklärung über die Risiken der sogenannten „Elterntaxis“, also Eltern, die ihre Kinder bis direkt vor die Schule fahren. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert zeigt sich fassungslos über das rücksichtlose Verhalten mancher Autofahrer
, insbesondere in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Die Stadt Frankfurt plant daher, ihre Anstrengungen zur Verkehrsberuhigung weiter zu intensivieren und setzt dabei auf eine Kombination aus Kontrollen, Aufklärungsarbeit und gezielten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.
Die Verkehrssicherheitswochen verdeutlichen, wie wichtig es ist, Kinder im Straßenverkehr besonders zu schützen. Oberbürgermeister Mike Josef betont die Bedeutung wiederkehrender Schulprojekte zur Förderung des Gefahrenbewusstseins sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Eltern wird geraten, ihre Kinder frühzeitig zu selbstständigem Verhalten im Straßenverkehr zu ermutigen, um deren Sicherheit und Unabhängigkeit zu fördern. Weitere Informationen zur Verkehrserziehung in Frankfurt stehen auf der Website der Stadt zur Verfügung.