Bundesweite Plakataktion macht auf „Hilfen im Netz“ aufmerksam
Das Bundesfamilienministerium und der Außenwerber Wall haben eine gemeinsame Werbekampagne für das Beratungsangebot „Hilfen im Netz“ gestartet. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aus Familien mit psychischen oder Suchterkrankungen der Eltern besser zu unterstützen.
Rund 3,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland erleben im Jahresverlauf, dass ein Elternteil psychisch erkrankt oder suchtkrank ist. Diese Belastung kann ihre eigene Gesundheit und Bildung langfristig beeinträchtigen. Viele Betroffene leiden ihr Leben lang unter den Folgen.
„Hilfen im Netz“ bietet kostenlose und anonyme Beratung per Telefon und Online-Chat. Zusätzlich gibt es auf der Website hilfenimnetz.de eine digitale Landkarte mit regionalen Anlaufstellen. Nutzerinnen und Nutzer können über eine Postleitzahlensuche örtliche Beratungsstellen finden.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Mareike Lotte Wulf erklärt:
„Das Projekt ‚Hilfen im Netz‘ stellt durch seinen uneingeschränkten und niedrigschwelligen Zugang zum Hilfesystem eine wichtige Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche bereit. Uns geht es darum, die mentale Gesundheit der jungen Menschen langfristig zu stärken. Damit Ratsuchende die passende Unterstützung erhalten und das Projekt wirksam werden kann, müssen aber zuallererst die Zugangswege bekannt sein. Die Kampagne trägt somit maßgeblich zur Aufklärung in der Gesellschaft bei.“
Schauspielerin und Sängerin Lina Larissa Strahl engagiert sich als Projektbotschafterin. Über ihre Social-Media-Kanäle und in der Plakatkampagne wirbt sie für das Angebot:
„Gerade junge Menschen brauchen Anlaufstellen, die leicht zugänglich und vertrauenswürdig sind, wenn sie sich in einer emotionalen und psychischen Notlage befinden – genau dafür steht ‚Hilfen im Netz‘. Ich freue mich, dass ich Botschafterin dieser tollen Initiative bin. Mich dafür einsetzen zu können, dass Kinder und Jugendliche aus psychisch und suchtbelasteten Familien die Hilfe bekommen, die sie dringend benötigen, liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte stets dazu ermutigen, sich jemandem anzuvertrauen und nach Hilfe zu fragen, denn oft verspüren Betroffene eine große Erleichterung und fühlen sich weniger allein, sobald sie es geschafft haben, den ersten Schritt zu machen.“
Der Medienpartner Wall stellt bundesweit 4.000 City-Light-Poster-Flächen zur Verfügung, auf denen über acht Wochen für „Hilfen im Netz“ geworben wird. Patrick Möller, Geschäftsführer von Wall, betont:
„Wir als Außenwerber freuen uns, die Plakatkampagne für die Online-Plattform hilfenimnetz.de mit unseren Werbeflächen unterstützen zu können. Betroffene und deren Angehörige können so schnell und in großer Zahl erreicht werden. Sie haben den ersten Kontakt mit der Online-Plattform über die Plakate und wissen so, wo sie an zuverlässige Informationen kommen können. Wir hoffen auch, dass mehr Menschen dafür sensibilisiert werden, dass hilfenimnetz.de erste Anlaufstelle für echte Hilfe ist.“
Träger des Projekts sind NACOA Deutschland e.V. und KidKit (Drogenhilfe Köln). KidKit bietet seit 2003 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 10 und 21 Jahren Informationen und Beratung zu den Themen Sucht, psychische Erkrankung und (sexualisierter) Gewalt. NACOA Deutschland e.V. vertritt seit 2004 die Interessen von Menschen, die von Suchtbelastungen ihrer Eltern betroffen sind.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Gesamtprojekt sowie die aktuelle Kampagne. Mit der Aktion wollen Ministerium und Partner erreichen, dass möglichst viele betroffene Familien von den Hilfsangeboten erfahren und sie unkompliziert nutzen können.