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Mainz nimmt Rücksicht: Auch 2025 heisst es rund um Tierheim & Zoo – bitte nicht böllern!

22.12.2025 - 18:00 Uhr | Gesellschaft
von Patricia Mueller

Silvester ist für viele ein fröhlicher Start ins neue Jahr – für Tiere jedoch oft eine große Belastung. Deshalb gilt auch zum Jahreswechsel 2025/2026 in Mainz: Rund um das Tierheim Mainz, den Wildpark Gonsenheim und die Tiergehege im Stadtpark wird erneut eindringlich darum gebeten, auf Feuerwerk zu verzichten. Die erfolgreiche Informationskampagne aus dem Jahr 2024 wird fortgesetzt – mit klarer Botschaft: Rücksicht schützt Leben.

Erfolgreiche Kampagne aus 2024 wird in Mainz fortgesetzt

Bereits im vergangenen Dezember sensibilisierte eine umfangreiche Kampagne Anwohner:innen und Besucher:innen für die Auswirkungen von Feuerwerk auf Tiere. Mit Plakaten, Bannern, Flyern, Pressearbeit, Website-Hinweisen und Social Media wurde deutlich gemacht, warum Tiere besonderen Schutz brauchen.

Das Ergebnis:
Die Silvesternacht verlief rund um Tierheim, Wildpark und Stadtpark spürbar ruhiger – und damit deutlich stressfreier für die Tiere.

Oberbürgermeister Nino Haase zeigte sich überzeugt vom Erfolg der Aktion und kündigte an, die Kampagne auch 2025 fortzuführen.

Warum Feuerwerk für Tiere so belastend ist

Was für Menschen zum Jahreswechsel dazugehört, bedeutet für viele Tiere großen Stress:

ohrenbetäubender Lärm
grelle Lichtblitze
ungewohnte Gerüche
Orientierungslosigkeit & Panik

Diese Reize können so stark wirken, dass Tiere bleibende Schäden erleiden oder sogar an den Folgen sterben. Besonders betroffen sind Tiere in Gehegen, Tierheimen – aber auch Wildtiere in freier Natur, etwa Igel im Winterschlaf oder Vögel.

Tiere als Botschafter der Kampagne

Auch 2025 setzen die Stadt Mainz, der Tierschutzverein Mainz und Umgebung e.V. und der Förderverein Wildpark Mainz-Gonsenheim e.V. auf emotionale Botschaften.

Stellvertretend für viele Tiere stehen unter anderem:

Kaninchen Karla
Ziegenbock „Der kleine Mann“
Papagei Rico
Hund Grigore
Taube Hedwig

Auch Kater Toulouse, inzwischen erfolgreich vermittelt, wirbt weiterhin für Rücksichtnahme. Gemeinsam bitten sie:
„Hier nicht böllern!“

Wo in Mainz besonders um Rücksicht gebeten wird

Bitte auf Feuerwerk verzichten rund um:

Tierheim Mainz (Zwerchallee)
Wildpark Mainz-Gonsenheim
Tiergehege im Stadtpark
angrenzende Lebensräume von Wildtieren

Sichtbar im Stadtbild – Plakate, Banner & LED-Anzeige

Die Kampagne ist auch in diesem Winter wieder präsent:

Plakate & Flyer werden erneut verteilt
Banner werden an zentralen Stellen aufgehängt
kurz vor Weihnachten: Plakate an Litfaßsäulen
zum Jahresende: Motive auf dem LED GIANT MAINZ am Alicenplatz

So soll die Botschaft möglichst viele Menschen erreichen – Einwohner:innen ebenso wie Gäste der Stadt.

Kein Verbot – aber ein klarer Appell

Ein generelles Feuerwerksverbot ist rechtlich weiterhin nicht möglich. Die aktuelle Gesetzeslage (Sprengstoffgesetz und 1. Verordnung zum Sprengstoffrecht) erlaubt ein solches Verbot aus Gründen des Tierschutzes nicht.

Ordnungsdezernentin Manuela Matz betont dennoch den Handlungsbedarf – und appelliert erneut an die Vernunft der Menschen in Mainz, freiwillig Rücksicht zu nehmen.

Wichtig für Familien – Zeiten einhalten

Grundsätzlich gilt:

Feuerwerk der Kategorie 2 darf ausschließlich gezündet werden am:

31.12.2025
01.01.2026

Außerhalb dieser Zeiten ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden – auch wenn das Feuerwerk bereits vorher gekauft wurde.

Was Familien konkret tun können

Gerade Familien können viel bewirken:

auf Feuerwerk in sensiblen Bereichen verzichten
Kinder für Tier- und Naturschutz sensibilisieren
Alternativen nutzen (Lichter, Wunderkerzen, leises Feiern)
Rücksicht im eigenen Umfeld thematisieren

So wird Silvester für alle entspannter – für Zwei- und Vierbeiner.

FAQ – Häufige Fragen

Gilt in Mainz ein Feuerwerksverbot an Silvester?

Nein. Ein generelles Verbot ist rechtlich nicht möglich. Die Stadt bittet jedoch eindringlich um freiwilligen Verzicht rund um Tierheim und Tieranlagen.