18.08.2025 - 16:31 Uhr
| Schulkind
von Marie Huber
550.400 Schülerinnen und Schüler starten ins neue Schuljahr – 39.900 Kinder kommen in die erste Klasse. Bildungsminister Sven Teuber betont zum Auftakt in Mainz: Lernen soll mit Freude gelingen – ohne Druck durch überraschende Tests.
Das Wichtigste für euch auf einen Blick
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Unangekündigte Hausaufgabenüberprüfungen sind verboten. Schriftliche und mündliche Überprüfungen werden künftig bei der Erteilung der Hausaufgabe angekündigt.
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Über 99 % der Lehrkräftestellen sind zum Start besetzt. Insgesamt gibt es 45.000 Lehrkräfte, 470 Stellen kommen neu dazu; 146 sind noch vakant.
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Mehr Ganztag: 666 Ganztagsschulen (davon 357 Grundschulen). Insgesamt bieten rund 1.300 allgemeinbildende Schulen Ganztagsangebote.
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Inklusion wächst: 306 Schwerpunktschulen unterrichten dauerhaft inklusiv (neu u. a. GS Altrip, RS+ am Ebertpark und Anne-Frank-RS+ in Ludwigshafen).
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Digital besser lernen: Pilot für einen KI-Lernassistenten (zunächst besonders im Fach Deutsch), sicherer Datenspeicher „SAFE“ und einheitliche Dienst-E-Mail für Lehrkräfte.
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Pflichtfach Informatik: Algorithmen verstehen, Inhalte im Netz einordnen, Fake News erkennen – für mehr Medienkompetenz.
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Mehr Bewegung: Nach dem „Ludwigshafener Schwimmkonzept“ können in Trier alle Drittklässler am Schwimmunterricht teilnehmen.
Warum keine unangekündigten Tests mehr?
Ihr und eure Kinder sollt euch gut vorbereiten können. Angekündigte Überprüfungen schaffen Klarheit und senken Stress. Ziel ist kompetenzorientiertes Lernen: Potenziale entdecken, üben, sicherer werden – nicht Lernen unter Druck.
„Schule der Zukunft“: Bildungsgerecht, digital, motivierend
Rheinland-Pfalz setzt auf kritisches Denken, Teamarbeit und Offenheit für Neues statt reines Auswendiglernen. Der Unterricht wird Schritt für Schritt modernisiert – mit zeitgemäßen Prüfungsformaten und Feedback, das beim Lernen hilft. So bleibt Lernfreude erhalten – ein Gewinn für Schule und Familie.
Ganztag und Inklusion: Mehr Zeit und gleiche Chancen
Mit 666 Ganztagsschulen wächst das Angebot weiter. Das unterstützt euch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und gibt Kindern Zeit zum Vertiefen.
Schwerpunktschulen und Förderangebote wie Familiengrundschulzentren, das Diagnose- und Förderprogramm „2P-Primar“ oder „First Class“ helfen schon vor der Einschulung und in den ersten Jahren. Ziel: Faire Chancen – unabhängig von Herkunft oder Lebenslage.
Digital lernen – sicher und sinnvoll
Die Technik folgt der Pädagogik:
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Der KI-Lernassistent hilft Lehrkräften, Materialien zu erstellen und Unterricht zu planen – mit Blick auf die Bedürfnisse der Klasse.
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„SAFE“ ermöglicht das datenschutzkonforme Speichern und Teilen von Materialien.
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Eine landesweit einheitliche Dienst-E-Mail erleichtert die Zusammenarbeit.
Informatik als Pflichtfach: Stark in der digitalen Welt
Im neuen Pflichtfach Informatik lernen Schülerinnen und Schüler, wie Algorithmen funktionieren und warum ihnen bestimmte Inhalte im Netz angezeigt werden. So stärkt das Land die Medienkompetenz: informieren, bewerten, Fake News erkennen – und die digitale Welt aktiv mitgestalten.
Bewegung tut gut
Schwimmen, Sport, Teamgeist: Dank des Ludwigshafener Schwimmkonzepts können in Trier alle Drittklässler am Schwimmunterricht teilnehmen. Bewegung steigert Fitness, Konzentration und Miteinander – wichtig für erfolgreiches Lernen.
Das Schuljahr 2025/2026 in Zahlen
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550.400 Schülerinnen und Schüler insgesamt (+5.800 zum Vorjahr).
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440.500 an allgemeinbildenden Schulen (Vorjahr: 436.400).
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109.900 an berufsbildenden Schulen (Vorjahr: 108.200).
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39.900 Kinder starten in die 1. Klasse (Vorjahr: 41.000).
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1.658 Schulen insgesamt (Vorjahr: 1.641), darunter 162 berufsbildende Schulen (inkl. aller Pflegeschulen).
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470 zusätzliche Lehrerstellen; 45.000 Lehrkräfte gesamt (Vorjahr: ca. 44.000).
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146 derzeit zu besetzende Lehrstellen (Vorjahr: 191).
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80 zusätzliche Stellen für Inklusion (Schwerpunktschulen, Förder-/Beratungszentren, BVJ inklusiv).
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120 weitere Stellen für Förderschullehrkräfte zum Februar 2026.