44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans

07.09.2021 | 11:11 Uhr

Das 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans bringt vom 30. September bis 7. Oktober ein vielfältiges Film- und Rahmenprogramm nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, dem Cinéma, der Caligari FilmBühne und dem Kino im Hafen 2 sind 67 Filme aus aller Welt zu sehen. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen steht das Wettbewerbsprogramm auch als Video-on-Demand-Angebot zur Verfügung. Das Festival setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Dokumentarfilme für junges Publikum. Herzstück des Festivals sind die zahlreichen partizipativen Angebote, bei denen junge Filmfans im Festivalgeschehen »Mitmischen!« können. Bis 17. September können sich Gruppen voranmelden, ebenso lang gilt der Frühbucherpreis von 3,50 Euro für junge Filmfans.

Internationales Wettbewerbsprogramm im Kino und für Schulklassen und Gruppen online

Im Zentrum des Festivals stehen die internationalen Wettbewerbe in drei verschiedenen Alterssektionen: 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. LUCAS-Festivalleiterin Julia Fleißig erläuterte die Auswahl der Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme: „Die Filme der Wettbewerbe eröffnen uns neue Welten, offenbaren zugleich Grenzen und helfen uns, die eigene Identität zu finden." Die Protagonist:innen der Filme seien häufig unterwegs – „auf dem Weg in ein neues Land und in ein neues Leben, oder zürück in ein altes Leben, was nichts Gutes verheißt", so Fleißig. Von hochgelobten Coming-of-Age-Dramen über Familienfilme bis zu beeindruckenden Dokumentarfilmen, die ihre Protagonist:innen hautnah verfolgen und auf bewegende Weise die Hoffnungen und Träume junger Menschen zeigen, sei für alle Altersgruppen etwas dabei.

48 aktuelle Lang- und Kurzfilme aus aller Welt konkurrieren um die LUCAS-Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Weitere 19 Filme stehen in Nebensektionen und Specials auf dem Programm. Mehr als 30 Filme sind Deutschlandpremieren. Die Entscheidung über die Gewinnerfilme liegt in den Händen der Juror:innen. Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger Filmenthusiast:innen aus Bulgarien, Italien und Deutschland zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus. Ein Teil der jungen Juror:innen war zur Pressekonferenz anwesend und tauschte sich in einer Fragerunde mit Julia Fleißig und Peter Feldmann aus.

Neu dabei ist in diesem Jahr die »Stadtteiljury«: Zehn Bornheimer:innen zwischen neun und 14 Jahren haben sich in einem einwöchigen Workshop im Medien-Studio-Bornheim auf ihre Jurytätigkeit vorbereitet. Während der Festivalwoche küren sie einen Siegerfilm aus dem Kurzfilmwettbewerb. Über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen. Zudem vergibt eine Jury der ECFA (European Children´s Film Association) in der Sektion 8+ einen ECFA Award. Seit 2018 verleiht Cinema Without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm.

»Mitmischen!«

Mit »Mitmischen!« bietet LUCAS partizipative Filmbildungsangebote, die junge Menschen noch tiefer ins Filmerleben und die Festivalwoche eintauchen lassen. Ob als Jurymitglied, Nachwuchskritiker:in, Moderator:in oder Programmkurator:in – auf Augenhöhe diskutieren sie mit Filmschaffenden, sammeln Wissen und erkunden gemeinsam, warum und wie das Geschehen auf der Leinwand uns Welten kennenlernen und fühlen lässt. In Online-Filmgesprächen erfahren die jungen LUCAS-Teilnehmer:innen von den internationalen Filmgästen, was sie schon immer über das Filmemachen wissen wollten. Die Interviews werden im Kabelprogramm des Offenen Kanal Rhein-Main (MOK), der Mediathek Hessen und der LUCAS-Webseite ausgestrahlt.

Die »Stadtteiljury« soll sich jedes Jahr in einem anderen Stadtteil bilden, zusammengesetzt aus Kinder und Jugendlichen, die im Projekt lernen, sich so unterschiedlich auszudrücken, wie sie selbst sind. Frankfurts junge, diverse Stimmen erhalten so das verdiente Gehör und zeichnen Preisträger:innen aus, indem sie Podcasts, Interviews, Filmkritiken und weitere kreative Ideen dazu präsentieren.

Nebensektionen und Specials

Schon die Jüngsten ab drei Jahren erkunden bei den »Minis« zwei Kurzfilmprogramme aus dem europäischen Modellprojekt „Cinemini on Tour". Die »Klassiker.Klasse«, ein Religionskurs aus der 12. Stufe der Albert-Einstein-Schule Schwalbach, präsentiert drei Meilensteine des Katastrophenfilms – passend zur aktuellen DFF-Sonderausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende?. Sechs Jugendliche aus Griechenland, Deutschland und Belgien – die diesjährigen »Young European Cinephiles« – präsentieren eine eigene Filmreihe zum Thema „Obsession“. Der interkulturelle Filmclub Blickwechsel Jetzt zeigt THE LAST PICTURE SHOW, ein filmisches Sinnbild für das Ende des amerikanischen Traums. Der Bildungsbereich des DOK.fest München, DOK.education, ist bei LUCAS zu Gast und bietet Schulklassen eine Online-Plattform, auf der die Welt des Dokumentarfilms entdeckt werden kann. Am Festivalsonntag bietet LUCAS für Familien freien Eintritt (bis 17 Uhr) für alle Familienmitglieder, sowohl im Kino des DFF als auch in der Dauer- und Sonderausstellung.

Wie ein roter Faden ziehen sich Dokumentarfilme für junges Publikum durch das Festival: von Kurzfilmprogrammen für die Allerjüngsten über Highlights aus dem Wettbewerb bis hin zu anregenden Diskussionen bei den Branchenpanels, die der Frage nachgehen, wie Dokumentarfilme ihr junges Publikum finden können – zum einen aus der Perspektive von Filmvermittler:innen und ihren umittelbaren Erfahrungen mit jungem Publikum, zum anderen aus Sicht von Filmschaffenden mit Blick auf Dramaturgie, Finanzierung und Vertrieb.

Alle Infos zu Tickets und Anmeldung findet Ihr auf www.lucas-filmfestival.de.

Foto: LUCAS @ Oliver Leicht
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