Alles neu für die Pinguine

01.08.2016 | 13:35 Uhr

Der Eingangsbereich des Exotariums im Frankfurter Zoo ist zwar gerade für die vielen kleinen Besucher ein absolutes Highlight. Die hier beheimateten Eselspinguine sorgen immer wieder für strahlende Gesichter und fröhliches Lachen. Doch ihr derzeitiges Zuhause, das noch aus den späten 1950er Jahren stammt, entspricht heute in vielerlei Hinsicht nicht mehr dem Verständnis von moderner Zootierhaltung. Davon abgesehen, dass die Anlage relativ klein ist, ist auch die Kühlanlage nicht mehr auf dem neuesten Stand – etwas, was in Zeiten des immer wichtiger werdenden Klimaschutzes natürlich auch ein wichtiger Faktor ist. Und so wird nach der Neugestaltung des Geheges für die Brillenbären und die Brüllaffen, sowie dem neuen Zooeingang mit der kompletten Neukonzipierung der Pinguin-Haltung im Frankfurter Zoo der letzte Baustein des 30 Millionen Euro Förderprogramms in Angriff genommen.

Ab Herbst wird knapp eineinhalb Jahre lang eine neue, ca. 1960 Quadratmeter große Außenanlage gebaut, die aus einem großen Becken, viel Vegetationsfläche und weitläufigen Besucherwegen besteht. Bänke um das Becken und auch Unterwassereinblickscheiben ermöglichen es den Besuchern, die Pinguine an Land, auf und unter dem Wasser genau zu beobachten.

Für Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig ist die neue Pinguinanlage ein wichtiger Bestandteil für den Bildungsauftrag des Zoos. Denn schließlich sollen gerade Kinder hier für Tiere, Natur und Ökologie sensibilisiert werden, was in einer solchen Anlage weitaus besser gelingen wird, als das beim derzeitigen Pinguinbecken im Exotarium der Fall ist. Und für Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch bringt die neue Anlage den Frankfurter Zoo in seiner Entwicklung zu einem Naturschutzzoo einen großen Schritt weiter.

Der Bau der Pinguin-Anlage wird einige Veränderungen mit sich bringen. Da die Besucherwege in dem Bereich anders gestaltet werden, muss auch eine neue Feuerwehrzufahrt geschaffen werden. Doch die größte Veränderung betrifft die Pinguine selbst. Denn in der neuen Außenanlage wird es keine Eselspinguine mehr geben. Hier werden dann Humboldt-Pinguine ein neues Zuhause finden, da sich diese in unserem Klima sehr wohl fühlen. Insgesamt ist die Anlage auf eine Pinguin-Kolonie von 30 bis 40 Brutpaaren ausgelegt, für die eigens dreißig Nisthöhlen eingerichtet werden. So wird der Zoo hier auch dem Artenschutzprogramm gerecht, da Humboldt-Pinguine auf der Liste der gefährdeten Tierarten stehen.

Man darf gespannt sein, wie sich der Frankfurter Zoo durch den Bau der neuen Anlage verändern wird. Die bei einer Pressekonferenz vorgestellten Pläne sahen auf jeden Fall sehr vielversprechend aus. Im Frühling/Sommer 2018 wissen wir mehr!

Foto: S. Betzold
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