„Igitt, das will ich nicht!“ – Kinder gesund ernähren

09.10.2015 | 13:09 Uhr

So manche Mahlzeit artet in Familien oft in einem Kampf aus. Grund hierfür: Das Kind will nicht das essen, was die Eltern ihm vorsetzen. Mit ein paar Verhaltensregeln und Ernährungstipps lässt sich das vermeiden. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das gilt vor allem auch für Kinder. Kinder brauchen Ordnung, Rituale und Rhythmus.

So sollten Sie zum Beispiel den Tisch erst fertig decken, bevor Sie zum Essen rufen. Die Atmosphäre während des Essens trägt einen wesentlichen Teil zum Gelingen bei. Während des Essens sollten keine Ablenkungen vorhanden sein, ein laufender Fernseher ist tabu. Ständiges Aufstehen verbreitet Hektik, welche auch das Verhalten des Kindes beeinflusst. Und auch nach dem Essen sollte man sich noch Zeit nehmen, um einen gemütlichen Ausklang zu finden.

Wichtig ist, dass Kinder beim Essen ermutigt werden. Mit Lob erreicht man mehr als mit Kritik und Bestrafung. Mit kleinen Tricks können manche Blockaden überwunden werden: Erlauben Sie doch das Lieblingsspielzeug der Kinder am Tisch. Es ist bewiesen, dass Kinder mehr durch Sehen als durch Hören lernen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran oder lassen Sie zum Beispiel das Lieblingskuscheltier etwas vormachen.

Ein Kind braucht seine Freiheiten. Es kann nicht jeden Tag den Teller leer essen und ihm kann auch nicht alles schmecken. Kinder können bereits beim Lebensmitteleinkauf und später beim Zubereiten der Speisen mit eingebunden werden und bekommen so von selbst Lust auf das Gericht. Das Waschen und Zuschneiden von Obst und Gemüse schult die Sinne und lässt Sie zudem Zeit mit Ihrem Kind verbringen.

Pflanzliche Lebensmittel bieten sich bei Kindern immer an, da diese im Wachstum vor allem Energie und Nährstoffe benötigen. Mit fett- und zuckerreichen Lebensmitteln sollte hingegen sparsam umgegangen werden. Mindestens eine warme Mahlzeit pro Tag kann aus Kartoffeln, Naturreis oder Vollkornnudeln bestehen. Fleisch sollte 2-3 Mal pro Woche auf dem Teller zu finden sein und auch Fisch ist einmal pro Woche eine leckere Alternative. Zu jeder Mahlzeit sollte ein Getränk angeboten werden: Mineralwasser, ungesüßter Tee oder stark verdünnte Saftschorlen bieten sich an.

Zwischendurch sollten Sie Ihrem Kind möglichst keine Süßigkeiten oder Riegel, sondern stattdessen einen Joghurt oder Obst anbieten. Allerdings sollten Sie Süßes nicht völlig verbieten, denn Verbotenes reizt Kinder nur umso mehr.

Foto: Fotolia.com © marchibas
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