Schülertag in der Ausstellung „Chagall. Welt in Aufruhr“

06.12.2022 | 09:35 Uhr

Für über 500 Schülerinnen und Schüler öffnete die Schirn Kunsthalle Frankfurt am Montag, dem 5. Dezember 2022, beim großen Schülertag exklusiv die beliebte Ausstellung „Chagall. Welt in Aufruhr“ (bis 19. Februar 2023).

Insgesamt 23 Schulklassen aus Frankfurt und Umgebung und sind zu einem kunst- und erlebnisreichen Besuch in die Ausstellung eingeladen worden. Diese beleuchtet eine bislang wenig bekannte Seite des Künstlers Marc Chagall: die Werke der 1930er- und 1940er-Jahre, in denen sich seine farbenfrohe Palette zunehmend verdunkelt. Die Gemälde des jüdischen Malers berühren in diesen Jahren zentrale Themen wie Identität, Heimat und Exil.

„Die Vermittlung der Kunst und unser pädagogisches Programm liegen mir besonders am Herzen. Dank der Förderung unseres Partners, der Bank of Amerika, bieten wir hier in der Schirn Kunsthalle Frankfurt eine fantastische Gelegenheit für viele Schülerinnen und Schüler, nicht nur die Kunst von Marc Chagall zu sehen, sondern auch selbst zu erleben, wie es ist, künstlerisch zu arbeiten. Ein kostenfreies Kunstprogramm dieser Dimension zu realisieren, erscheint gerade nach den für Kinder und Jugendliche besonders entbehrungsreichen Pandemiejahren von besonderer Notwendigkeit. Und es sind gerade solche niedrigschwelligen Angebote, mit denen sich die Schirn als außerschulischer Lernort für junge Menschen auszeichnet“, betont Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

Während des Schülertags wurden die Kinder und Jugendlichen an ausgewählten Stationen in der Ausstellung mit Hilfe spielerischer und dialogischer Methoden an die Themen der Ausstellung herangeführt und setzten sich altersgerecht mit Marc Chagalls Kunst auseinander. Für die jüngeren Schüler standen Gemälde im Fokus, die Erinnerungen an Chagalls Heimatstadt Witebsk oder seine Frau Bella darstellen. Die älteren Schüler erfuhren am Bespiel des Künstlers Marc Chagall Hintergründe über die politische Situation in den 1930er- und 1940er-Jahren und die bedrohliche Lebenssituation jüdischer Menschen. Dass Chagall seine osteuropäische Heimat verlassen musste und viele Jahre im Exil lebte, war ein zentrales Thema seiner künstlerischen Auseinandersetzung.

Gemeinsam wurden die Kunstwerke betrachtet und diskutiert sowie Motive, Farben und andere Bildmittel untersucht, mit denen der Künstler seine Gemälde zum Sprechen brachte. In kleinen Workshop-Einheiten konnten die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und Chagalls Farbigkeit und Malstil nachempfinden. Andere Stationen regten dazu an, sich sprachlich zu Chagalls Kunst zu äußern und sich mit seinen Bildinhalten auseinanderzusetzen – etwa mit kurzen Gedichten oder Haikus. Dazu kamen Multiple-Choice-Fragen zu Chagalls Bildsprache und zu Bildaussagen einzelner Werke oder thematischen Schwerpunkten der Ausstellung.

Weitere Infos auf: www.schirn.de

Foto: Dirk Ostermeier
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