Tipps für ein erfolgreiches Schülerpraktikum

03.07.2020 | 09:31 Uhr

Wäre es nicht toll, schon beim ersten Praktikum alles richtig zu machen und den Chef von sich zu überzeugen? Diesen Traum hegt wohl jede Schülerin und jeder Schüler. Zunächst solltet Ihr aber Ruhe bewahren und Euch weniger unter Druck setzen. Die Erfahrung zeigt: Schülerinnen und Schüler stressen sich oft viel zu sehr, wenn das erste Praktikum ansteht, dabei kann man wenig falsch machen, wenn ein paar einfache Tipps beherzigt werden.

Nutzt Euer Praktikum, um herauszufinden, ob der ausgewählte Beruf zu Euch passt oder nicht. Probiert hier viel aus und fragt Euren Kollegen ruhig Löcher in den Bauch. Dafür ist ein Praktikum da.

Tipp 1: Seid offen und kommunikativ!

Versucht mit Euren neuen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Hierfür bietet sich vor allem die Mittagspause an. Beim Essen schnappt man allerlei auf: Was steht aktuell in den Abteilungen auf dem Plan? Wo gibt es Herausforderungen? Wird Unterstützung für ein Projekt gesucht oder verabreden sich die Kollegen nach dem Feierabend zum Kickern und suchen noch Mitspieler?

Selbst kleine Pausengespräche können dafür sorgen, dass sich Leute Eure Namen merken und Ihr zu einem Teil des Teams werdet. Bleibt im Smalltalk immer nett und freundlich und bietet Eure Unterstützung an, wo sie gebraucht wird.

So zeigt Ihr, dass Ihr kommunikativ seid:

·         Stellt Euch Mitarbeitern proaktiv vor, wenn Ihr Sie das erste Mal trefft.

·         Gebt zur Begrüßung die Hand und schaut dem Gegenüber dabei in die Augen.

·         Seid im Gespräch ehrlich und freundlich.

·         Ein No-Go sind Lästereien.

·         Zeigt durch Rückfragen Interesse am Gegenüber.

Tipp 2: Bringt eigene Ideen ein

Denkt daran: Es gibt keine dummen Fragen. Um Erfahrungen sammeln zu können, solltet Ihr immer auch eigene Vorstellungen in die Arbeit einbringen und die Kolleginnen und Kollegen um Rat fragen, was Sie zu einem Vorschlag sagen. Ist die Idee gut? Eröffnet sie eine neue Sicht auf ein Projekt? Unternehmen sind in der Regel über neue Impulse dankbar, auch wenn nicht alles umgesetzt werden kann.

Im Idealfall bringt Ihr Eure Ideen direkt in Meetings ein, aber es kann sich auch in der Kaffeeküche eine gute Gelegenheit ergeben, in einem Zweiergespräch Themen zu diskutieren.

Tipp 3: Sucht Euch einen Mentor

Sammelt in Eurem Praktikum so viele Informationen wie möglich – über den Beruf und die Arbeitsweise, aber auch über das Unternehmen und die Chancen, später hier angestellt zu werden. Am besten gelingt das, wenn Ihr einen Mentor habt, an den Ihr Euch vertrauensvoll wenden könnt.

In den meisten Unternehmen werden Euch mit Start ins Praktikum auch bestimmte Ansprechpartner zugewiesen. Seid Ihr Euch sympathisch und stimmt die Chemie? Oder habt Ihr zu einem anderen Kollegen einen besonders guten Draht? Dann lasst Euch von diesem Menschen als Mentor während des Praktikums begleiten. Im Idealfall wird er Euch sogar noch nach der Praktikumszeit unterstützen.

Mit einem Mentor kann man über das Geschäft plaudern, sich Tipps für Ausbildung oder Studium geben lassen und Insiderwissen abstauben: Welche Arbeitgeber in der Branche sind sehr beliebt? Wo möchte hingegen niemand arbeiten? Welche Kenntnisse braucht Ihr noch, um gute Einstellungschancen zu haben und was ist bei der Bewerbung zu beachten?

Tipp 4: Fleiß und Einsatz zahlen sich aus

Im Praktikum solltet Ihr aus Euch herausgehen und mit Eigeninitiative positiv auffallen: Wo wird Unterstützung gebraucht? Wozu habt Ihr eine gute Idee? Haltet damit nicht hinter dem Berg, sondern zeigt Euren Willen, etwas zu leisten.

Ihr solltet Euren Worten allerdings auch immer Taten folgen lassen und Euch zugewiesene Aufgaben schnell und gründlich abarbeiten. So werdet Ihr schnell ein geschätztes Mitglied des Teams und könnt dem Chef zeigen, was in Euch steckt.

Tipp 5: Holt Euch viel Feedback!

Ob die Kollegen, die Vorgesetzten und der Chef zufrieden mit Eurer Arbeit sind, findet Ihr am besten in kleinen Feedback-Gesprächen heraus. Wenn Euch nicht automatisch Gespräche angeboten werden, bittet selbstständig um Rückmeldung, denn diese ist Gold wert. Nur so könnt Ihr Euer Können realistisch einschätzen.

Wichtig ist, das Feedback nicht erst gegen Ende des Praktikums einzufordern, denn dann könnt Ihr bei Kritik nicht mehr an Euch arbeiten. Fragt stattdessen schon nach der ersten Woche nach einer Einschätzung:

·         Wie zufrieden ist der Arbeitgeber mit Eurer Leistung?

·         Was kommt gut an?

·         Wie könnt Ihr Euch noch verbessern?

Auch Kritikfähigkeit ist eine wichtige Eigenschaft von Arbeitnehmern. Sollte es im Feedback-Gespräch Punkte geben, in denen Ihr noch Verbesserungspotential habt, rechtfertigt Euch nicht. Nehmt die Kritik erst einmal so an und versucht, in den kommenden Wochen an Euch zu arbeiten.

Habt Spaß beim Praktikum!

Bei aller Aufregung im ersten Praktikum sollte eine Sache nicht verloren gehen: Habt Spaß im Praktikum! Seht Euer Schülerpraktikum nicht zu verbissen, denn Fehler gehören zum Lernen dazu und lassen sich nicht zu 100% vermeiden. Konzentriert Euch darauf, eine schöne Zeit zu haben, Kontakte zu knüpfen und vielleicht sogar einen Mentor zu finden. Nehmt zum Beispiel aktiv am Sommerfest teil, verteilt Werbeartikel auf Messen, übernehmt den Telefondienst im Sekretariat, beteiligt Euch Fotoshootings und sammelt viele verschiedene Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen. Das sind die wichtigsten Ziele, die Ihr Euch fürs Praktikum stecken solltet.

Foto: Pixabay
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