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OECD-Studie: Deutschland stark in MINT

Sorge wegen sozialer Ungleichheit

10.09.2025 - 13:52 Uhr | Schulkind
von Marie Huber

Die neue OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2025“ zeigt: Deutschland ist bei Bildung international sehr gut aufgestellt. Besonders die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind ein großer Pluspunkt. Gleichzeitig warnt der Bericht vor sozialen Ungleichheiten, die den Bildungserfolg vieler Kinder und Jugendlicher bremsen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vergleicht mit dieser Studie jedes Jahr die Bildungssysteme ihrer Mitgliedsstaaten. Für Deutschland wurden die Ergebnisse gemeinsam mit der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz vorgestellt.

Deutschland ist „MINT-Weltmeister“

Laut Studie machen in keinem anderen Land so viele Studierende einen Abschluss in den MINT-Fächern wie in Deutschland. 35 Prozent aller Hochschulabschlüsse entfallen auf diese Bereiche – ein weltweiter Spitzenwert. Bundesforschungsministerin Dorothee Bär spricht deshalb von einem großen Standortvorteil für Deutschland. Die Regierung will mit Programmen wie dem MINT-Aktionsplan und der Hightech-Agenda noch mehr junge Menschen für Zukunftstechnologien gewinnen.

Ausbildung und Beschäftigung: Gute Chancen für junge Menschen

Auch bei der beruflichen Bildung liegt Deutschland vorne. 59 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sind in Ausbildung oder Studium – deutlich mehr als im OECD-Durchschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 2,7 Prozent sehr niedrig. Laut Staatssekretärin Mareike Wulf bleibt die Ausbildung ein Schlüssel für gute Perspektiven. Programme wie Bildungsketten und Berufsorientierung sollen Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern.

Internationale Attraktivität wächst

Immer mehr Studierende aus dem Ausland entscheiden sich für deutsche Hochschulen – ihre Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Um diesen Erfolg fortzuführen, sollen Universitäten moderne Infrastruktur bekommen – von Laboren bis zu Mensen.

Soziale Ungleichheit bleibt eine große Baustelle

Trotz aller Erfolge gibt es weiter Probleme:

  • Zu viele Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss.

  • Die Herkunft entscheidet noch immer stark über Bildungschancen.

  • Es fehlen Lehrkräfte, besonders in den MINT-Fächern.

Die Kultusministerkonferenz setzt deshalb auf Sprachförderung, Ganztagsangebote und neue Wege zur Lehrkräftegewinnung. Mit Programmen wie „Schule macht stark“ und dem Startchancen-Programm sollen benachteiligte Schulen besonders unterstützt werden.

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